Wenn Beatmusik nicht davor zurück schreckt – spirituell zu sein, dann könnte Paritosh Udo Pochert in der Nähe sein. Er singt Satsang-Baladen für Alle und Keinen. Seine Stimme ist genau so er selber wie seine kleinen Hymnen an das Große, das seine Gefühle und Gedanken umkreist. Ein singender Philosoph. Ein Sucher, der nur eine Botschaft kennt: sich selber finden. Und zwar da wo man ist. Hier. Jetzt. Nichts scheint so weit weg zu sein, als dass er es nicht in seine Songs integrieren könnte.
Seine CD enthält Pop, Beat, Folk und indische Mantras. Er verschmelzt hymnische Hingabe mit aufbegehrender Frechheit. Wenn „gefallen wollen“ nichts mit „besonders sein“ zu tun hat, dann erklingt eine Musik, die kein Problem damit hat ihre Mitte zu finden. Und wenn der Hörer kein Problem damit hat sich einzugestehen, dass diese Mitte gut tut, dann muß man zugeben, das „On the Way to you“ runter geht wie Butter.
Hier hat Jemand seinen inneren Künstler nicht im Leiden, sondern in der Freude gefunden. „Das Leben“, singt Paritosh Udo, „hat er sich so eingerichtet, dass es ihm gefällt“. Er betrachtet den Vollmond und hört den Kühlschrank brummen. Er weiss worum es geht im Leben. Er singt: „Weil sich alles um sich selber dreht!“.
Und man wird beim Hören hineingesogen in diese Mitte, die nichts besonderes ist – es sei denn, man versteht, dass das, was Paritosh Udo als Ohrwurm komponiert hat, sich bis hinein ins eigene „gewöhnlich sein“ hineinbohrt.
Wie er das macht, bleibt auch dann noch sein Geheimnis, wenn man Wolfgang Ambros kennt! Es ist dieser österreichische Oheim des Alpenrocks, der hier zu einer neuen Stimme findet.